«Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten», wusste im 14. Jahrhundert die italienische Gelehrte Katharina von Siena. Gleiches gilt 700 Jahre später für das Jungunternehmen PubliBike, das nach einem holprigen Start mit seinem Züri Velo-Angebot jetzt Schritte nach vorne machen will.
Züri Velo ist ein Verleihsystem mit über 2000 Velos und E-Bikes in Zürich und weiteren Schweizer Städten. Als Business-Partner der ersten Stunde engagiert sich die Zürcher Kantonalbank für nachhaltige Mobilität und bietet der Kundschaft verbesserte Konditionen.
Beim Erfolg war bisher noch Luft nach oben. Früher erhielten Kantonalbank Kunden 20% Ermässigung auf alle Tarife, wenn sie die eBanking Mobile App zur Anmeldung nutzten. Die neuen Konditionen sollen jetzt für zusätzlichen Rückenwind sorgen.
Gemischte Meldungen
Wer die Medienberichterstattung verfolgt, liest über PubliBike einerseits Erfolgsmeldungen. So verzeichnet das Züri Velo-Netz seit der Einweihung im April 2018 über zwei Millionen Fahrten. Andererseits gibt es immer wieder kontroverse Schlagzeilen. Etwa sollen sich die kumulierten Verluste auf rund 11 Mio. Franken belaufen. Das Start-up scheint nicht so recht in die Spur zu kommen, so der mediale Tenor.
Doch genaueres Hinschauen lohnt sich. Einer der sich mit jungen Unternehmen auskennt ist Fabian Bamert, Teamleiter der Start-up Finance bei der Zürcher Kantonalbank. Viele Jungunternehmer machten oft die gleichen
Fehler, erzählt er im Gespräch: «Sie versteifen sich gerne auf die ursprüngliche Produktidee, nutzen zu optimistische Zahlen für die Finanzplanung oder gehen zu aggressiv in die Preisgestaltung.»