Auf welchen Ländern liegt der Fokus der Bank?
Vanessa Seidmann: Für uns steht die Person im Mittelpunkt. Das bedeutet, dass wir Schweizerinnen und Schweizer dorthin begleiten, wohin sie ihr Weg führt. Eben aus diesem Grund bieten wir Auslandschweizerinnen und -schweizern auf der ganzen Welt die Möglichkeit einer Geschäftsbeziehung mit uns an. Unser Ziel ist es, die Bankpartnerin für alle Lebensphasen unserer Kunden zu sein. Da gehört auch das Leben im Ausland mit dazu.
Wohin zieht es die meisten Schweizerinnen und Schweizer?
Vanessa Seidmann: Zunächst: Jeder elfte Schweizer wandert ins Ausland aus. Interessanterweise sind es mehr Frauen als Männer. Gemäss Bundesamt für Statistik lebten 2019 rund 418'000 Schweizerinnen und nur 325'000 Schweizer im Ausland. Die beliebtesten Länder waren Frankreich, Deutschland, Italien und die Vereinigten Staaten. Vor allem europäische Länder sind beliebt – wegen ihrer Nähe.
Und nach dem Wegzug möchten viele die Kontobeziehung in der Schweiz unbedingt behalten?
Vanessa Seidmann: Ja – aus verschiedenen Gründen. Die Bankbeziehung in der Schweiz stellt für viele Wegzüger eine bevorzugte Art der Vorsorge dar. Dies wegen der Sicherheit der Schweizer Banken und dem stabilen politischen Umfeld im Land. Auch bleiben häufig Zahlungsverpflichtungen in der Schweiz weiterbestehen, oder die- oder derjenige rechnet damit, zu einem späteren Zeitpunkt in die Schweiz zurückzukehren. Und Emotionen spielen natürlich auch eine Rolle: Mit einer Schweizer Bankbeziehung wird eine wesentliche Verbindung zum Heimatland aufrechterhalten.
Reto Jäger: Genau. Wir sind nah bei unseren Kundinnen und Kunden im Ausland, auch wenn sie viele Tausende Kilometer entfernt leben. Die Zürcher Kantonalbank bietet Auslandschweizerinnen und -schweizern ein Stück Heimat.