Herr Summermatter, es gibt eine Vielzahl an strukturierten Produkten. Was ist der Vorteil kapitalgeschützter Produkte?
Bei kapitalgeschützten Produkten profitieren Anlegerinnen und Anleger per Verfall von einer allfällig positiven Entwicklung des Basiswerts – beispielsweise von Aktien, Obligationen oder Fonds –, wobei bei Laufzeitende jeweils mindestens die garantierte Mindestrückzahlung erfolgt.
Wie ist ein Kapitalschutzprodukt aufgebaut?
Kapitalgeschützte Produkte bestehen in der Regel aus zwei Komponenten: aus einer Zinskomponente, dem sogenannten Zero Coupon Bond, der die Kapitalgarantie ermöglicht, sowie aus einer Optionskomponente zur Partizipation am gewählten Basiswert.
Obligationen haben ebenfalls einen Coupon. Was ist der Unterschied zu Kapitalschutzprodukten?
Bei Obligationen erhalten Investorinnen und Investoren eine jährliche, fixe Verzinsung. Beim Kapitalschutzprodukt verzichten sie hingegen darauf.
Mit dem kumulierten Ertrag aus der risikolosen Verzinsung wird die Option beziehungsweise die Partizipation am Basiswert finanziert.
Ein Beispiel?
Betrüge beispielsweise bei einer dreijährigen Laufzeit der jährliche risikolose Zinssatz 2 Prozent, würde das Produkt bei einem Emissionspreis von 100 Prozent nach drei Jahren bei 106 Prozent zurückgezahlt.
Wird das Kapitalschutzprodukt ohne garantierte Mindestrendite strukturiert, würden diese 6 Prozent zur Finanzierung der gewünschten Partizipation via Option eingesetzt. Die Option bildet, wie bereits erwähnt, einen Basiswert wie Aktien, Obligationen oder Fonds ab. Entwickelt sich dieser Basiswert positiv, partizipiert die Investorin beziehungsweise der Investor daran.
Dieses Beispiel ist natürlich stark vereinfacht. Die Produktkosten sind beispielsweise nicht berücksichtigt.