Wer in letzter Zeit im Bekanntenkreis auf den Traum von den eigenen vier Wänden zu sprechen kommt, schaut gerade bei der jungen Generation häufig in resignierte Gesichter. Manchen fehlen die Eigenmittel für einen Kauf. Anderen reichen selbst überdurchschnittliche Einkünfte nicht, um die Tragbarkeitsregeln zu erfüllen. Stimmt der Eindruck, dass das eigene Haus heute so viel unerschwinglicher ist als noch vor ein paar Jahren? Und haben es die Jungen tatsächlich schwerer als die ältere Generation?
Wir haben Familien, die noch kein Eigenheim besitzen, mithilfe von anonymisierten Steuerdaten des Kantons Zürich in die Haushaltsbücher geschaut und errechnet, bis zu welchem Preis sie am Eigentumsmarkt mitgehen könnten. Dazu haben wir alle Einfamilienhäuser (EFH) und Stockwerkeigentumswohnungen (STW) im Kanton Zürich bewertet. Stellt man diese Preise der Zahlungsfähigkeit gegenüber, zeigt sich, was viele schon ahnten: Ein mittelpreisiges Einfamilienhaus im Kanton Zürich können sich aktuell nur noch 9 Prozent der jungen Ehepaare leisten. Und dabei sind Paare gegenüber Einzelpersonen bei doppelter Erwerbstätigkeit grundsätzlich in der besseren Lage. Vor fünf Jahren waren es immerhin noch 13 Prozent. Zwar haben sich die finanziellen Möglichkeiten aufgrund gestiegener Einkommen seither verbessert. Dies reicht jedoch nicht annähernd, um den Anstieg des Preisniveaus zu kompensieren. Auch beim Stockwerkeigentum, das den Einstieg in den Eigenheimmarkt für weite Kreise möglich gemacht hat, sieht es kaum besser aus. Hatte vor fünf Jahren noch knapp jedes vierte junge Paar ausreichend Mittel für eine mittelpreisige Wohnung, ist es nun nicht einmal mehr jedes fünfte.