Die Studienverantwortlichen Heini Dändliker, Leiter Key Account Management und Leiter Firmenkunden Markt Schweiz der Zürcher Kantonalbank, sowie Iwan Deplazes, Leiter Asset Management der Zürcher Kantonalbank, ordnen die wichtigsten Ergebnisse ein.
Herr Dändliker, nach dem fulminanten Börsenjahr 2021 waren die Pensionskassen 2022 stark gefordert. Welche Ergebnisse freuten Sie besonders?
Heini Dändliker: Die Mehrheit der Pensionskassen hat den Stresstest gut bestanden. Es zahlte sich aus, dass die meisten Pensionskassen in den vergangenen Jahren ihre Hausaufgaben gemacht haben. Die Kassen litten zwar unter den volatilen Märkten, die über die Jahre aufgebauten Reserven federten das schlechte Börsenjahr jedoch ab. So ging die Nettorendite von durchschnittlich –8,8 Prozent nicht unmittelbar zulasten der Versicherten. Es lag eine gute Verzinsung von durchschnittlich 1,9 Prozent drin.
Erfreulich ist ebenfalls, dass die Deckungsgrade der meisten Pensionskassen nach wie vor solid sind. Rund ein Drittel der privatrechtlichen Pensionskassen wies Ende 2022 einen Deckungsgrad von über 115 Prozent aus.
Und: Auf der Leistungsseite zeigen sich drei positive Entwicklungen. Der technische Zinssatz ist mit einer Ausnahme von 2003 auf 2004 erstmals seit 1985 wieder leicht angestiegen, bei den Umwandlungssätzen zeichnet sich eine Stabilisierung ab und die Umverteilung von aktiven Versicherten zu Rentenbezügern ist mittlerweile kleiner.