Unverhofft zur vorzeitigen Pensionierung

Kaspar Kromer gibt uns einen Einblick in seine Pensionierungsplanung und erzählt, weshalb er zuversichtlich ist, dass sein Plan aufgeht.

Text: Pascal Trüb, Bild: Lea Meienberg | aus dem Magazin «Meine Vorsorge» 2/2021

Carmen und Kaspar Kromer haben drei erwachsene Kinder und wohnen in Hausen bei Ossingen. Ihre Pensionierungsplanung brachte ihnen Sicherheit und Gewissheit, dass sie ihren heutigen Lebensstandard fortführen und ihre Pläne umsetzen können.

Mit einer Frühpensionierung habe ich nie zu rechnen gewagt. Allein schon wegen der Tragbarkeit unserer Hypothek und des geringeren Einkommens nach der Pensionierung nahm ich wie selbstverständlich an, bis 65 arbeiten zu müssen. Zudem amortisieren wir unser Eigenheim indirekt über die dritte Säule, welche dazu an die Bank verpfändet ist. Deshalb dachte ich, dass der gesamte Betrag später dazu verwendet wird – ich also nichts davon sehe und mir nur die erste und zweite Säule bleiben. Sie können sich vorstellen, wie positiv überrascht ich war, als sich nach den Berechnungen mit der Zürcher Kantonalbank herausstellte, dass ich schon mit 63 oder gar 62 in Rente gehen könnte.

Es war am Rande eines Termins zur Verlängerung unserer Hypothek, als unsere Kundenbetreuerin mich auf die Pensionierung angesprochen hat. Ich bin heute 55 und sie schien noch so weit weg, dass meine Frau Carmen und ich uns keine konkreten Gedanken darüber gemacht haben – geschweige denn auf die Idee kamen, sie zu planen. Zudem sehne ich mich nicht nach dem Ruhestand. Ich arbeite gerne in meinem Beruf als Aussendienstmitarbeiter in der Automobilbranche.

«An unserer Lösung gefällt mir, dass die Planung durch die vorsichtigen Annahmen tatsächlich so aufgehen könnte – auch wenn in zehn Jahren noch viel geschehen kann.»

Kaspar Kromer

 

Doch ist uns bewusst, wie schnell zehn Jahre vergehen können. Es hat keine grosse Überzeugungsarbeit für unsere Einwilligung zu einer Vorsorgeberatung benötigt. Zumal der Zeitpunkt nun der richtige ist. Wenn wir heute an einer Schraube drehen, ist der Effekt viel grösser, als wenn wir es erst in fünf oder sieben Jahren tun.

Mit Unterstützung unserer Kundenbetreuerin haben wir alle notwendigen Unterlagen eingeholt – AHV, Pensionskasse, dritte Säule, Haus, Vermögenssituation. Insbesondere den AHV-Ausweis fand ich spannend zu lesen. Er ist eine Art Lebenslauf von mir.

Anhand dieser Unterlagen entwarfen wir mit einem Finanzplanungsexperten der Bank verschiedene Szenarien. Bei allen Variablen rechneten wir konservativ. Als Umwandlungssatz verwendeten wir einen tieferen Wert, als er heute auf dem Pensionskassenausweis steht. Ebenfalls gingen wir nicht von den maximalen Mieteinnahmen der zusätzlichen Wohnungen in unserem Haus aus, worin aktuell noch zwei unserer drei erwachsenen Kinder leben. Ausserdem erstellten wir einen Zeitplan, der Einzahlungen in die Pensionskasse, Auszahlungen aus der Pensionskasse und der dritten Säule wie auch Renovationen und Amortisationen am Haus steuerlich optimal miteinander koordiniert.

An unserer Lösung gefällt mir, dass die Planung durch die vorsichtigen Annahmen tatsächlich so aufgehen könnte – auch wenn in zehn Jahren noch viel geschehen kann. Ich habe einen tiefen Einblick in unser Vorsorgesystem sowie in unsere Situation und Möglichkeiten gewonnen. Auch das Tool des Finanzplanungsexperten war eindrücklich. Eine neue Erkenntnis ist zudem, dass meine AHV-Beiträge nach der Frühpensionierung durch Carmen geleistet werden und ich somit keine Einbusse habe. Sie ist zwei Jahre jünger als ich und möchte bis zum ordentlichen Rentenalter arbeiten.

Für den Ruhestand haben wir noch keine grossen Pläne. Ich freue mich auf mehr Zeit für mein Hobby – das Motorradfahren. Ein Traum von mir ist, auf der Route 66 die USA zu durchqueren. Möglicherweise werden wir auch während der grauen Wintermonate mehr Zeit in der Wärme verbringen. Bis dahin überprüfen wir regelmässig unsere Pensionierungsplanung mit unserer Kundenbetreuerin und geniessen die Vorfreude auf meine Frühpensionierung.

Kategorien

Vorsorge