frankly – ein Anlageexperte gibt Einblick

Dass Anlegen das neue Sparen ist, gilt auch in der privaten Altersvorsorge –Wertschriften sind für die Säule 3a immer mehr gefragt. Ein weiterer Blick hinter die Kulissen von frankly, der digitalen Vorsorgelösung der Zürcher Kantonalbank.

Text: Livia Caluori / Bilder: Simon Baumann

Nicola Grass, Anlageexperte und Portfoliomanager für die aktiven Anlagegefässe von frankly.

Die Säule 3a ist ein fester Bestandteil der privaten Altersvorsorge der Schweiz – ein Pfeiler. Der Trend des Wertschriftensparens hat sich in den vergangenen Jahren stark akzentuiert und bleibt weiterhin eine beliebte Form des Vorsorgesparens.

Doch wer steckt genau hinter den Produkten?

Die vereinfachte Antwort für Anlageprodukte lautet: Portfoliomanagerinnen und Portfoliomanager. Denn einmal abgesehen von den Produktverantwortlichen oder Marketingexperten sind sie es, die tagtäglich Investitionsentscheide treffen. Sie verantworten den Anlageerfolg.

Rendite erzielen, Vermögen schützen

Das Marktumfeld beobachten, analysieren, bewerten und schliesslich Entscheidungen treffen – Portfoliomanagerinnen und -manager sind Expertinnen und Experten für Geldanlagen. Und dabei haben sie ein klares Ziel: einen Mehrwert für Anlegerinnen und Anleger zu schaffen.

«Wir streben stets das bestmögliche Rendite-Risiko-Verhältnis an», sagt Nicola Grass, Senior Portfoliomanager für die aktiven Anlagegefässe von frankly. Als aktiver Portfoliomanager im Asset Management der Zürcher Kantonalbank ist er bestrebt, «den Markt zu schlagen». Das heisst, eine bessere Performance als der Benchmark zu erzielen. «Das gelingt uns durch eine aktive Gewichtung der Anlageklassen, Regionen, Sektoren und Währungen. Die Portfoliomanagerinnen und -manager der selektierten Zielfonds stellen dann die gezielte Auswahl von besonders erfolgsversprechenden Titeln für unsere Vorsorgefonds sicher. Zusätzlich versuchen wir für Käufe und Verkäufe den optimalen Zeitpunkt zu finden.»

Informationen sind das A und O

Die Informationsbeschaffung steht im Vordergrund. Von makroökonomischen und politischen Entwicklungen bis hin zu Entwicklungen auf Unternehmensebene: «Die Nachrichten hierzu verfolge ich laufend. Denn Fakt ist: Tagtäglich passiert etwas. Wir analysieren dann sämtliche Informationen und hinterfragen uns, ob es einen Effekt auf unsere Portfolios haben wird», sagt Grass. Das stetige ‹Augen offenhalten und Informationen filtern› sei wichtig, um sich eine Meinung bilden und die Vorsorgefonds richtig aufstellen zu können. Es hilft selbstverständlich, dass Grass den Markt auch aus Eigeninteresse verfolgt. Das Zusammenspiel fasziniere ihn, sagt er.

Neben den Finanzmärkten müssen auch die Anlagerestriktionen stets überwacht werden. «Bei Vorsorgefonds sind die Restriktionen besonders strikt», sagt Grass. Ein Beispiel: In einem Fonds werde er nie eine Beteiligung von mehr als fünf Prozent pro Gesellschaft halten, sondern möglichst breit diversifizieren, so Grass. Zudem dürfe der Fremdwährungsanteil nicht über 30 Prozent steigen. Andererseits finden bei uns zusätzliche Stabilisatoren Berücksichtigung: So sind 15 Prozent der Fonds strategisch in Schweizer Immobilien (nicht-kotiert) investiert. Dies resultiert in äusserst robusten Produkten – «stabile Tanker», wie Grass es nennt. Ein Beispiel: «Bei Marktturbulenzen sind wir dank unserer Strategie häufig besser als die Konkurrenz. Im ersten Quartal 2020 betrug der Unterschied sogar zwei bis drei Prozent.»

In der Regel sind die aktiven Anlagegefässe aufgrund des Mehraufwands gegenüber den indexierten teurer. Nicht so bei frankly. Da die Vorsorgelösung radikal einfach und günstig ist, wird eine Ausnahme gemacht: Für alle angebotenen Anlageprodukte gilt eine einheitliche All-in-Fee von aktuell 0,45 Prozent. Und darüber hinaus ist bei allen aktiven Produkten der Nachhaltigkeitsansatz «Responsible» im Preis inbegriffen.

Arbeit im Team als Erfolgsfaktor

Bei all den Informationen und Regeln, die es zu berücksichtigen gilt, ist die Teamzusammenarbeit wie stets wertvoll. «Das Miteinander ist bei uns ein Erfolgsrezept. Die Zürcher Kantonalbank sei gross genug, um den gesamten Research- und Anlagebereich im Haus zu haben und professionell betreiben zu können. «Gleichzeitig sind wir aber auch klein genug, dass sämtliche Entscheidungsträger auf dem gleichen Stockwerk sitzen und arbeiten», sagt Grass.

Und so sind die Wege kurz und der Aufwand für einen Kurzaustausch klein – abteilungsübergreifenden und spontanen Gesprächen steht nichts im Wege. In den offiziellen Sitzungen wird ein offener Umgang gepflegt, aber auch kritisch hinterfragt. Jedenfalls sind sämtliche Optionen abgewogen, wenn am Schluss gemeinsame Anlageentscheide getroffen werden. So bleibt der Pfeiler, die Säule 3a, stabil.