Hell, frisch, offen – schon anders als ein klassischer Bankstandort: So lässt sich die Geschäftsstelle am Bahnhof Stettbach beschreiben. Im März 2021 öffneten dort die Türen für Anwohnerinnen und Anwohner wie auch Mitarbeitende des Mitte-Quartiers. Das Ziel: Neues zu testen, um wertvolle Erkenntnisse an der Kundenschnittstelle zu sammeln.
Die Andersartigkeit spiegelte sich auch in den Reaktionen der Kundinnen und Kunden positiv wider. Neben der professionell ausgestatteten Espresso-Bar und dem visuell ansprechenden Raum wird vor allem eines hervorgehoben: «Unsere Kundschaft schätzt das offene Konzept und den dadurch gegebenen Austausch auf Augenhöhe. Über den fehlenden Schalter hat sich noch niemand beklagt – im Gegenteil», sagt Tina Zimmerli, Kundenberaterin Privatkunden der Zürcher Kantonalbank.
Kurzum: Die Kundinnen und Kunden fühlen sich wohl. Kann es also überhaupt noch besser gehen?
Kostenlose Workshops «Hallo Digital»
Tatsächlich sehen Jil Broghammer und Tina Zimmerli in einem Punkt noch Verbesserungspotenzial: in der Anzahl Kundeninteraktionen. Diese ist jedoch mehrheitlich auf externe Faktoren zurückzuführen: Die Eröffnung des Standorts fand inmitten jener globalen Pandemie statt – gleich nach Ende des Lockdowns. Hinzu kommt, dass es das Neubau-Quartier bis vor Kurzem noch nicht gab und somit das Leben erst erwachen musste.
Doch so ganz will sich das Standortteam mit diesen Erklärungen nicht zufriedengeben. «Wir nehmen die Zügel selbst in die Hand und holen Leute seit einigen Monaten mit einem zusätzlichen Beratungsangebot auf die Fläche», sagt Jil Broghammer, Kundenberaterin Privatkunden der Zürcher Kantonalbank.
Damit gemeint sind die kostenlosen Workshops namens «Hallo Digital» – sie sind frei zugänglich für die Zürcher Bevölkerung und selbstverständlich immer Corona-konform. Das Ziel dabei ist stets das gleiche: zur Nutzung von digitalen Kanälen zu befähigen. Dafür ist der Inhalt genauso unterschiedlich, wie es die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden sind: Es gibt Ausführungen zum eBanking und Bezahllösungen für KMU bis hin zu Tipps, wie man sich gegen Cyberkriminalität schützen kann.
Und es funktioniert: «Von Monat zu Monat haben wir mehr Interessierte, mehr Anmeldungen – und nicht selten sind die Workshops sogar ausgebucht», sagt Jil Broghammer. Innerhalb der vergangenen drei Monaten führten sie so rund 20 Workshops durch und konnten über 100 Personen erfolgreich beraten.