Grenzen lösen sich auf
«Mein Bild von Schrebergärten war immer jenes: abgezäunte Flächen, Häuschen drauf, jeder bleibt für sich. Hier auf dem Ifang-Areal ist das anders. Die Anlage ist bewusst offen gestaltet, ich kann durch die verschiedenen Gärten laufen – das gefällt mir. Das Miteinander steht im Zentrum. Jeder hat zwar seine ihm zugewiesene Parzelle, die Grenzen sind aber auf den ersten Blick kaum zu erkennen. Da darf auch mal etwas zum Nachbarn rüberwachsen, das stört hier niemanden. Der Umgang untereinander ist herzlich, gemeinschaftlich. Alle helfen allen, geben Tipps, wenn etwas nicht wie gewünscht wächst. Bei unseren Familiengärten, wie sie hier heissen, legen wir Wert auf Biodiversität und naturnahes Gärtnern ohne Einsatz von Pestiziden. Die Pächter sind punkto Alter und Herkunft bunt gemischt. Viele haben ihren festen Tagesrhythmus, andere wiederum sehe ich zwei Wochen mal gar nicht, dann wieder jeden Tag. Die Begegnungen sind meist zufällig, mit der ‹Nachbarsfamilie› haben wir uns aber auch schon verabredet. Nicht, um zu gärtnern, sondern um zusammenzusitzen, zu plaudern und den Garten zu geniessen, während unsere Kinder gemeinsam spielten.»