Wie kann man sich vor Inflation schützen?
Kurzfristig bieten inflationsgeschützte Staatsanleihen, wie der Name schon andeutet, einen vollständigen Schutz vor der aufgelaufenen Teuerung. Dies im Gegensatz zu den gewöhnlichen Staatsanleihen, bei denen das investierte Vermögen bei anhaltender Inflation rasch an Kaufkraft verliert. Das Anlageuniversum bei inflationsgeschützten Staatsanleihen ist jedoch auf wenige Länder und Emittenten beschränkt. So gibt es beispielsweise in der Schweiz keine inflationsgeschützten Staatsanleihen.
Langfristig haben sich in der Vergangenheit vor allem Sachwerte als zuverlässigen Schutz vor Inflation erweisen. Dazu gehören auch Aktien. Sie weisen langfristig das höchste Renditepotenzial auf und kompensieren Anlegerinnen und Anleger damit auch für die Teuerung. Die Entwicklung der Aktienpreise ist an den Erfolg und die Wertstabilität der Unternehmen gebunden. Solide finanzierte Unternehmen mit hoher Preissetzungsmacht eignen sich besonders gut als Inflationsschutz.
Immobilien bieten ebenfalls einen gewissen Schutz, weil Grund und Boden begrenzt sind. Darüber hinaus sind die Mietpreise häufig an die allgemeine Preisentwicklung gekoppelt.
Aufgrund seiner Knappheit, seiner Wertbeständigkeit und seiner langen Geschichte gilt auch Gold bezüglich Inflationsschutz als geeignete Anlageklasse. Allerdings wirft Gold keine Erträge ab und wirkt kurzfristig eher als Krisenbarometer. Bei hoher Inflation kann der Goldpreis zudem von höheren Zinsen und einem stärkeren US-Dollar belastet werden.
Ein Wundermittel gegen Inflation gibt es somit nicht. Anlegerinnen und Anleger sollten deshalb gerade auch bei hoher Inflation auf eine angemessene Diversifikation sowie eine regelmässige Überprüfung ihres Portfolios achten.