Familien­rechner – was kostet ein Kind?

Schon bevor das Baby da ist, entstehen Auslagen; zum Beispiel für die Erstausstattung. Mit der Geburt des Kindes ändert sich häufig auch das Arbeitspensum. Der Familienrechner der Zürcher Kantonalbank ermöglicht Ihnen, Ihre Ausgaben zu berechnen und herauszufinden, welche finanziellen Auswirkungen Teilzeitarbeit haben kann.

Text: Ina Gammerdinger

Familie mit Kleinkind sitzt im Kinderzimmer am Boden und umarmen das Kind
Der Familienrechner dient der ersten Orientierung in der Budgetplanung. (Bild: Getty / Westend61)

Bei der Geburt eines Kindes geht es einerseits um einen tiefsitzenden Wunsch der Eltern, andererseits aber auch schnell um das Thema Geld. Mit dem Familienrechner der Zürcher Kantonalbank kann mittels Einkommen, Wohnsituation, Anzahl Kinder und Arbeitspensum die zukünftige finanzielle Situation einer Familie simuliert werden.

Sich für eine Familie zu entscheiden, hat wahrscheinlich Einfluss aufs Berufliche. Arbeiten beide Elternteile weiterhin Vollzeit? Reduzieren beide ihr Pensum oder nur einer? Je nach Arbeitsaufteilung hat dies auch Einfluss auf die Steuerbelastung. Ein Kind kostet Geld. Mehrere Kinder kosten mehr Geld. Deshalb: Umso früher die Budgetverhältnisse bekannt sind, umso eher herrscht Klarheit.

Wer rechnet, kann besser planen

Mit dem Familienrechner sehen Sie auf einen Blick, wie sich Ihr Budget verändert, wenn Sie beispielsweise Ihr Arbeitspensum um 10 Prozent senken und dadurch die externe Betreuung reduzieren können. Oder was ein zweites Kind eben finanziell bedeutet. Der Rechner dient der ersten Orientierung in der Budgetplanung. Er umfasst allerdings nicht sämtliche Kosten, die individuell und je nach Lebensstandard entstehen.

Vorsorgen – und nicht das Nachsehen haben

Unabhängig vom Resultat des Familienrechners ist es wichtig, dass die finanzielle Situation frühzeitig besprochen wird. Alleinerziehende bestimmen es für sich allein. Ein Blick in den Finanzassistenten im E-Banking kann ein wichtiger Inputlieferant für Ihre Budgetaufstellung sein. Sie erhalten damit zügig und einfach einen Überblick darüber, wie viel Geld Sie wofür ausgeben.

Auch spielt Ihre Alltagsplanung eine Rolle: Lassen Sie Ihr Kind fremdbetreuen oder helfen die Grosseltern aus? Benötigen Sie langfristig eine grössere und allenfalls entsprechend teurere Wohnung?

Bedenken Sie auch Ihre Vorsorgesituation. Falls Sie sich für ein Teilzeitpensum entscheiden, hat das Auswirkungen auf Ihre Pensionskasse. Die vom Einkommen abhängigen Sparbeiträge fallen dann geringer aus und lassen das Vorsorgeguthaben langsamer wachsen. Bei Erwerbsaufgabe resultiert dann eine erheblich tiefere Altersrente aus der Pensionskasse.

In der Schweiz gibt es gemäss einer Auswertung von Caritas rund 200'000 alleinerziehende Haushalte, Tendenz steigend. Viele der alleinerziehenden Mütter und Väter arbeiten ebenso in Teilzeit. Umso mehr sollten Mütter, überhaupt Alleinerziehende, ihre Altersvorsorge frühzeitig in die Hand nehmen, um im Alter finanziell selbstbestimmt leben zu können.

Folgendes ist zu beachten:

  • Zahlen Sie nach Möglichkeit regelmässig in die Säule 3a ein, auch kleine Beträge können über einen längeren Zeitraum viel bewirken.
  • Investieren Sie Ihre Säule-3a-Gelder in Wertschriften – achten Sie bei der Auswahl der Anlagelösung auf tiefe Gebühren und eine gute Rendite.
  • Lassen Sie sich allfällige Lücken in der AHV und Pensionskasse berechnen.
  • Prüfen Sie freiwillige Einkäufe in die Pensionskasse.

Beratung spart Zeit, Nerven, Geld

Auch Paare und Eltern, die im Konkubinat leben, können sich finanziell absichern. Wichtig ist, dass Sie sich – in welcher Lebenssituation Sie auch sind – informieren und allenfalls eine Beratung in Anspruch nehmen. Dort wird nicht nur Ihre persönliche Vorsorge besprochen, sondern Sie bekommen auch aufgezeigt, wie Ihre steuerliche Situation sich gegebenenfalls verändert und welche Optionen es gibt, regelmässig einen Betrag zur Seite zu legen. Das ist wichtig für unerwartete Ausgaben, aber auch für Familienferien oder das erste Sparkonto für das Kind. Denn nur weil Kinder älter werden, werden die Ausgaben nicht weniger. Denken Sie zum Beispiel an Studiengebühren, die vielleicht einmal anfallen könnten.

Eine frühzeitige Beratung kostet Sie wenig Zeit, schont aber perspektivisch Ihre Nerven. Dank diverser Optimierungen sparen Sie Geld – und das verschafft Ihnen: Sicherheit.