Technik und Zukunft im Blick

Wo andere nur ein Gewirr von Leitungen sehen, sieht Toni Sigrist einen Plan, der funktioniert hat. Fachliches Wissen, nachhaltiges Wirtschaften und ein weiter Horizont sind für den CEO der Walter Wettstein AG zentral – im Beruf und bei der privaten Vorsorge.

Text: Patrick Steinemann / Bilder: Simon Habegger / Illustration: Maria Salvatore | aus dem Magazin «Meine Vorsorge» 1/2023

Toni Sigrist, CEO Walter Wettstein AG
Toni Sigrist in einem der Maschinenräume des Energieverbundes Neuhausen am Rheinfall. Sigrists Firma Walter Wettstein AG hat die Wärmepumpenanlagen für die Fernwärmeversorgung gebaut.

Sie glänzen silbern, violett und blau: die Rohre, Druckbehälter und Kompressoren im Wärmepum­pen-Maschinenraum der Energieverbund Neuhau­sen am Rheinfall AG (EVNH). Die Anlagen sollen als Hintergrund für ein Foto dienen. Doch der Protagonist, der mit aufs Bild soll, ist hier erst einmal in seinem Element: Toni Sigrist zeigt, durch welche Leitung die Abwärme der nahen Abwasserreini­gungsanlage hineinfliesst. Beschreibt, wie die Wärmepumpen das Temperaturniveau erhöhen. Und demonstriert, wo genau die hochwertige Energie wieder hinausfliesst in die Heizungsleitungen des lokalen Wärmeverbundes. Sigrist ist in diesem Moment nicht der zu porträtierende CEO der Walter Wettstein AG, sondern vor allem ein begeisterter Botschafter für eine energieeffiziente Anlage seiner Firma – sie bringt den Einwohnern von Neuhausen wohlige Wärme in die Stube.

Später, als das Bild doch noch auf den Speicherchip des Fotografen gebannt ist, erklärt Sigrist seine Faszination für Technik: «Ich mag es, wenn ein Plan, der zuerst vage im Kopf geformt wurde, dann auch in der Praxis funktioniert. Wenn sich Details zusammenfügen und am Ende eine Anlage nicht nur brummt, wie gedacht, sondern genau die Leistung liefert, die sich der Kunde gewünscht hat. Das macht mich glücklich.» Wer Sigrist zuhört, der merkt rasch, dass im 55-jährigen Geschäftsführer immer noch der Kälteanlagenzeichner-Lehrling steckt, als der er ins Berufsleben eingestiegen ist.

Kälte für Lebensmittel und Schlittschuhe

Wärmepumpenanlagen, wie jene kürzlich für den EVNH fertiggestellt, sind eines von drei Standbeinen der Walter Wettstein AG. Bei den anderen beiden geht es ums genaue Gegenteil: Klima- und Kälteanlagen für die Industrie sowie Kunsteisbahnen. Die Technik der Firma steckt hinter einem Grossteil gekühlter Lebensmittel und unter den Schlittschuhkufen von zahlreichen Sportanlagen in der Schweiz und in Europa. Damit gehört die Firma mit ihren 120 Mitarbeitenden und Sitz im bernischen Gümligen zu den Branchenführern – doch CEO Sigrist bleibt auf dem Boden: «Für uns zählen in erster Linie zufriedene Kunden. Wenn sie von unseren Anlagen begeistert sind, dies weitererzählen und es unserem Geschäft dient – dann nehmen wir das sehr gerne an.»

Kevin Hafner, Relationship Manager Private Banking, Zürcher Kantonalbank

Wir achten immer darauf, in welchem Lebensabschnitt sich ein Kunde befindet und welche Themen für ihn in den nächsten Jahren aktuell werden.

Kevin Hafner, Relationship Manger Private Banking bei der Zürcher Kantonalbank

Bereit für den zweiten Generationenwechsel

Wachstum um jeden Preis gehört also nicht zu den obersten Zielen der Walter Wettstein AG, nachhaltiges Wirtschaften jedoch sehr wohl. Das beginnt beim Einsatz des natürlichen Kältemittels Ammoniak in den Wärme und Kälteanlagen der Firma, führt zur Nutzung von Seewasser für Heizung und Kühlung und hört bei der sorgfältigen Lehrlingsausbildung nicht auf. Auch die weitsichtige Nachfolgeplanung ist für die ursprüngliche Familienfirma und den CEO Sigrist zentral: Nach einem ersten Management-Buy-out in den 1990er-Jahren steht nun der zweite Generationenwechsel an – vier jüngere Kadermitarbeitende werden die drei aktu­ellen Geschäftsleitungsmitglieder und Inhaber in den nächsten Jahren ablösen. «Bei einem externen Verkauf der Firma hätten meine Geschäftsleitungskollegen und ich wohl mehr Gewinn gemacht. Uns ist der Erhalt der Eigenständigkeit als schweizerische, familiengeführte Unternehmung aber wichtiger. Die Firma soll sich mit ihrem fachlichen Know-how kontinuierlich entwickeln», sagt Sigrist. Die Stabübergabe im Management ist dabei ebenso von langer Hand geplant, wie die Steuerungen und Systeme, welche die Walter Wettstein AG seit der Firmengründung 1953 erfolgreich entwickelt und verfeinert hat.

Es erstaunt daher nicht, dass Toni Sigrist auch privat gerne heute schon an morgen denkt. Und so musste er auch nicht lange überlegen, als Kevin Hafner, Sigrists Kundenbetreuer bei der Zürcher Kantonalbank, ihm vorschlug, die Vorsorgeplanung mal etwas genauer anzuschauen. «Wir achten immer darauf, in welchem Lebensabschnitt sich ein Kunde befindet und welche Themen für ihn in den nächsten Jahren aktuell werden», sagt Hafner. «Und eine persönliche Finanzplanung war für Toni Sigrist angesichts seiner beruflichen Übergabepläne definitiv sinnvoll.»

Martin Lehmann, Finanzplaner und Vorsorgespezialist, Zürcher Kantonalbank

Die Kosten für den Finanzplan haben sich für Herrn Sigrist angesichts der zu erwartenden hohen Steuerersparnis mehr als gelohnt.

Martin Lehmann, Finanzplaner und Vorsorgespezialist bei der Zürcher Kantonalbank

Für die Ausarbeitung des Finanzplans zog Hafner seinen Kollegen und Fachspezialisten Martin Lehmann hinzu. «In einem ersten Schritt geht es immer um einen Überblick über die vorhandenen Finanzen», sagt Lehmann. Dabei werden alle relevanten Vermögenswerte, also Immobilien, Wertschriften und sonstige Guthaben auf Konten, die Beteiligung an der Firma, aber auch die Vorsorgegelder in der 2. und 3. Säule analysiert. «Im zweiten Schritt schauen wir uns dann mögliche Optimierungen an.» Im Falle von Toni Sigrist empfahl der Finanzplaner Einkäufe in die Pensionskasse und später einen gestaf­felten Bezug des Vorsorgevermögens über eine Teilpensionierung. «Mit beiden Elementen sind Steuereinsparungen möglich», erklärt Lehmann. Und zieht ein klares Fazit: «Die Kosten für den Finanzplan haben sich für Herrn Sigrist angesichts der zu erwartenden hohen Steuerersparnis mehr als gelohnt.»

Auch Toni Sigrist war mit der Teamleistung der Zürcher Kantonalbank zufrieden: «Als langjähriger Kunde der Bank fühlte ich mich zwar schon immer gut betreut. Durch den detaillierten Finanzplan habe ich aber eine zusätzliche Sicherheit gewonnen – und ich kann meinen beruflichen Rückzugsplan bis zur möglichen Frühpensionierung nun ruhigen Gewissens in die Tat umsetzen.»

Mathias Meier, Leiter Firmenkunden Markt Schweiz, Zürcher Kantonalbank

Toni Sigrist ist ein werteorientierter Unternehmer. Und die kulturelle DNA der Walter Wettstein AG passt ideal zu jener der Zürcher Kantonalbank.

Mathias Meier, Leiter Firmenkunden Markt Schweiz bei der Zürcher Kantonalbank

Dass durch die Dienstleistungen für den Privatkunden Sigrist auch ein Gewinn für seine Firma herausspringen würde, ahnte Sigrist zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht. Die letzte Stabübergabe innerhalb der Bank lancierte Finanzplaner Lehmann, der im Zusammenhang mit der privaten Finanzplanung für Sigrist auch die beruflichen Vorsorge-Lösungen der Firma kritisch hinterfragte und weiteres Optimierungspotenzial ortete: «Nach Rücksprache mit Herrn Sigrist konnte ich ihn an meinen Firmenkunden-Kollegen Mathias Meier übergeben.» Meier trat gerne an in der Staffel – und kam zu den gleichen Erkenntnissen wie seine Bankkollegen: «Toni Sigrist ist ein werteorientierter Unternehmer. Und die kulturelle DNA der Walter Wettstein AG passt ideal zu jener der Zürcher Kantonalbank.»

Für CEO Sigrist und seine Berner Firma kam die Anfrage aus Zürich genau zum richtigen Zeitpunkt: «Wir haben bei der Walter Wettstein AG keine Fremdfinanzierungen und pflegen eine Mehrbanken-Strategie. Das angebotene Paket der Zürcher Kantonalbank hat aber für uns gepasst und damit auch den Wechsel von einem anderen Finanzinstitut, mit dem wir nicht mehr so zufrieden waren, erleichtert.» Gefunden haben sich die Bank und das KMU nicht zuletzt beim Thema Nachhaltigkeit: «Wir fokussieren auf eine vertrauensvolle Geschäftsbeziehung und sind stolz, die Walter Wettstein AG neu als Firmenkundin begleiten zu dürfen. Dabei steht für uns nicht die kurzfristige Gewinnmaximierung im Zentrum, sondern der Aufbau einer langfristigen Partnerschaft», sagt Firmenkundenbetreuer Meier. Dafür engagiere sich die Zürcher Kantonalbank seit Jahren auch ausserhalb des Wirtschaftsraums Zürich.

Engagement für die Dampflok

Ein Engagement nicht nur für den finanziellen Gewinn: Was Unternehmer Toni Sigrist in seiner Firma lebt, treibt ihn auch in der Freizeit an. Ohne ein bisschen Technik geht es aber auch da nicht: Zusammen mit Gleichgesinnten setzt er sich als Präsident des Vereins Dampflok-Depot Full für den Erhalt einer 90-jährigen Dampflok ein. Klar, kommt Sigrist rasch ins Schwärmen über Rohre, Druckbehälter und Zylinder. Es bleibt kein Zweifel, wer bei einem allfälligen Dampflok-Fotoshooting in den Blickpunkt rücken würde.

Illustration Finanzplanung

Fünf Fragen und Antworten zur persönlichen Finanzplanung

Wie sieht mein Einkommenskonzept im Ruhestand aus?

Die Analyse einer Vorsorgesituation ist immer eine sehr individuelle Aufgabe. Eine Finanzplanerin oder ein Vorsorgespezialist kann aufzeigen, welche Leistungen aus der beruflichen Vorsorge und anderen Säulen zu erwarten sind. Durch einen ganz­heitlichen Blick werden aber auch weitere Gelder und Werte in die Berechnung miteinbezogen.

Was bringt mir ein persönlicher Finanzplan?

Ein Finanzplan schafft Transparenz und Übersicht und klärt daneben weitere Fragen aus den Bereichen Vorsorge, Steuern, Investitionsstrategie oder Erbrecht. Er leitet aber auch Optimierungspotenzial ab und gibt Handlungsempfehlungen für die Zukunft.

Kann ich mit einer Finanzplanung meine Steuern optimieren?

Wenn alle finanziellen Aspekte im Zusammenhang angeschaut werden, resultieren meist auch Steuereinsparungen. Etwa durch einen Einkauf in die Pensionskasse oder einen gestaffelten Bezug der Vorsorgegelder.

Wie können Unternehmerinnen und Unternehmer von einer Finanzplanung profitieren?

Ein Finanzplan zeigt etwa auf, ob es als Firmenbesitzerin oder als Teilhaber sinnvoll ist, (nichtbetriebsnotwendige) Mittel aus der Firma zu entnehmen und für die persönliche Vorsorge zu verwenden. Zudem schärft er den Blick darauf, was alles zu regeln ist für die Unternehmensnachfolge und die Pensionierungsplanung.

Was ist mein Gewinn durch eine Fachberatung?

Vorsorgeexpertinnen und -experten können eine Gesamtschau bieten und im Team ein geballtes Know-how einbringen. So kann in allen Gebieten das Optimum herausgeholt werden.