ZKB Pionierpreis Technopark 2024: Wer macht das Rennen?

Die Finalisten sind gekürt. Die Start-ups Avelo, Decentriq und Stimit haben die Chance, den diesjährigen ZKB Pionierpreis Technopark zu gewinnen, der als einer der wichtigsten Innovationspreise der Schweiz gilt. Die Preisverleihung findet am 7. Mai im Technopark Zürich statt.

Text: Andreas Dürrenberger / Bilder: Boris Adolf

Die Finalisten des ZKB Pionierpreis Technopark heissen Avelo, Decentriq und Stimit. Insgesamt waren es 45 hochklassige Bewerbungen, die im September 2023 eingereicht wurden. Nach einer Auswahl der Top 11 Anfang des Jahres schickt die Jury nun ihre drei Favoriten in die Finalrunde um den Pionierpreis 2024, der als einer der wichtigsten Innovationspreise der Schweiz gilt und sich auf Deeptech fokussiert, das heisst auf Start-ups mit technisch sehr anspruchsvollen Projekten. Seit 2001 wird er jährlich von der Zürcher Kantonalbank und der Stiftung Technopark Zürich verliehen.

Das Gewinner-Team wird am 7. Mai bei der Preisverleihung im Technopark Zürich mit einer Fördersumme von 100'000 Franken prämiert. Doch auch die anderen zwei Finalisten werden nicht mit leeren Händen auf der Bühne stehen. Sie erwartet ein Preisgeld von je 10'000 Franken. Nebst der finanziellen Unterstützung erhalten die Start-ups auch eine Bühne, auf der sie sich der Öffentlichkeit präsentieren und ihr Netzwerk erweitern können.

Avelo (Schlieren) – Jeder Atem zählt

Avelos innovativer «Breath Aerosol Collector» nutzt bestehende PCR-Tests, um eine einfache und schnelle Diagnose von Krankheitserregern der unteren Atemwege durch Atemluft zu ermöglichen. Dies führt beispielsweise zu einer besseren und gezielteren Behandlung von Tuberkulose, der weltweit vierthäufigsten Todesursache. Avelo wurde 2020 von HSG-Alumna Melanie Aregger (CEO) und Tobias Broger (CTO) gegründet. Das internationale siebenköpfige Team aus den Bereichen Molekular-wissenschaften, Biochemie, Nanofasern, Ingenieurwesen und Epidemiologie teilt sich ein Büro in Schlieren.

Melanie Aregger, Mitgründerin von Avelo.

Decentriq (Zürich) – Neuer Massstab bei Cybersecurity

Decentriq bietet eine SaaS-Plattform (Software as a Service) mit Datenschutztechnologien und fortschrittlichen KI-Lösungen an. Sie ermöglicht Unternehmen, gemeinsam an vertraulichen Daten zu arbeiten und aufschlussreiche Statistiken oder KI-Modelle zu erstellen, ohne die Rohdaten jemals zu teilen. Das von Maximilian Groth (CEO) und Stefan Deml (CTO) im Jahr 2019 gegründete Start-up beschäftigt bereits 35 Mitarbeitende.

Maximilian Groth, Mitgründer von Decentriq.

Stimit (Biel/Zürich) – Atemmuskel-Stimulation für Intensivpatienten

Intensivpatienten verlieren innerhalb der ersten drei Tage einer Beatmung bis zu 50 Prozent ihrer Zwerchfellmuskulatur. Stimit’s Innovation zielt darauf ab, diesen lebenswichtigen Atemmuskel zu erhalten, durch eine nicht-invasive Stimulation der Phrenicus-Nerven zur Aktivierung des Zwerchfells. Dies soll eine schnellere unabhängige Atmung fördern und unnötige Intensivpflegekosten vermeiden. Das von der Ingenieurin Ronja Müller-Bruhn (CEO) und ihrem Ehemann Oliver Müller gegründete Medtech beschäftigt ein Team von 14 Mitarbeitenden an den Standorten Biel und Zürich.

Ronja Müller-Bruhn, Mitgründerin von Stimit.

Wie die Zürcher Kantonalbank Innovation und Forschung fördert

Der ZKB Pionierpreis Technopark ist eines von vielen Engagements, mit denen die Zürcher Kantonalbank Forschung, Innovation und Bildung fördert. So stellt sie beispielsweise Hochschulen in Zürich erhebliche finanzielle Mittel zur Verfügung. Sie ist Hauptsponsorin des Innovations- und Technoparks im Kanton und unterstützt verschiedene Institutionen, die Start-ups begleiten.

Als eine der grössten und aktivsten Investorinnen in der Schweiz stattet sie zudem Start-ups mit Risikokapital aus. Deren innovative Produkte und Dienstleistungen tragen zur Lösung ökologischer, gesellschaftlicher, technologischer und wirtschaftlicher Herausforderungen bei. Mit ihrem Engagement kommt die Zürcher Kantonalbank ihrem Leistungsauftrag nach, der genau das verlangt: Den Kanton bei der Lösung seiner Aufgaben in den Bereichen Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft zu unterstützen.