Trainiert für Olympia
«Beim Breakdance hast du extrem viele Freiheiten. Es geht darum, die Basisbewegungen immer wieder neu zu interpretieren und deinen eigenen Stil daraus zu entwickeln.» Olivia Özen-Rufer tanzt, seit sie elf Jahre alt ist. Inspiriert von ihrer älteren Schwester, begann sie mit Breakdance. Die Musik hat es ihr besonders angetan: «Anders als etwa beim zeitgenössischen Tanz steht beim Breaken die Musik im Vordergrund.» Nach einer Banklehre liess sich Özen-Rufer zur Bühnentänzerin ausbilden. «In der Schweiz ist es sehr schwierig, vom Tanzen zu leben. Ich unterrichtete viel und realisierte dann, dass ich mich selbst nicht mehr weiterentwickeln kann.» So wechselte sie beruflich zurück ins Bankfach und konzentrierte sich privat auf ihre Ambitionen als Breakerin. 2021 wurde sie Schweizer Meisterin, heute ist sie im Schweizer Olympiakader. Zudem arbeitet sie für eine Stiftung, die Jugendlichen Freestylesport und ein nachhaltiges Konsumverhalten vermittelt. «Körperlich kannst du nicht ewig breaken», merkt sie an. «Ich werde es aber so lang machen wie möglich. Für mich ist es mehr als ein Hobby.»