Betrugsmaschen

In einer Welt, die zunehmend vernetzt ist, sind Betrugsdelikte eine ernsthafte und tägliche Herausforderung. Lernen Sie die verschiedenen Arten von Betrug zu erkennen, damit Sie bei einem Betrugsversuch richtig reagieren.

Das Wichtigste in Kürze

  • Erfahren Sie, wie Sie sich vor Betrug schützen können.
  • Mit Ihrer Wachsamkeit tragen Sie dazu bei, Internetbetrug, Telefonbetrug, Kredit- und Debitkartenbetrug und Identitätsdiebstahl zu entlarven.
  • Der Aufbau der häufigsten Betrugsarten ist immer ähnlich: Ein unwiderstehliches Angebot, eine nötige Investition oder Zahlung, Zeitdruck.
  • Betrug kann uns alle treffen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Standort.
  • Bei der Kontaktaufnahme durch Fremde ist immer eine gesunde Portion Vorsicht angebracht.
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So schützen Sie sich

Seien Sie wachsam, stellen Sie Fragen und überprüfen Sie Informationen, bevor Sie Entscheidungen treffen, Transaktionen auslösen oder persönliche Daten preisgeben.

  • Nie Geld an Personen überweisen, die Sie noch nie im echten Leben getroffen haben.
  • Lassen Sie sich durch Dringlichkeit nicht aus der Ruhe bringen.
  • Passwörter, Aktivierungs- und PIN-Codes nie schriftlich festhalten oder Drittpersonen bekannt geben, Sperrcodes auf Computer und Handy aktivieren.
  • E-Mails, SMS oder WhatsApp-Nachrichten von Fremden löschen, auf keinen Fall Anhänge öffnen und keine Links anklicken.
  • Brechen Sie das Telefonat ab und kontaktieren Sie eine Ihnen vertraute Person.

Die häufigsten Betrugsmaschen

Investment Scam – das schnelle Geld

Kriminelle werben online mit lukrativen Investitionsmöglichkeiten, die schnell viel Gewinn versprechen. Oft werden berühmte Persönlichkeiten gezeigt, die damit ein Vermögen gemacht haben sollen.

So verhalten Sie sich richtig

  • Gehen Sie nicht auf Online-Werbung ein, die schnelles Geld verspricht.
  • Schicken Sie Ihre persönlichen Dokumente (oder Kopien davon) niemals an unbekannte Dritte.
  • Investieren Sie kein Geld in Ihnen unbekannte Firmen oder Personen.

Support Scam – die trojanische Hilfe

Auf Ihrem Computer erscheint die Nachricht, dass ein technischer Fehler aufgetreten ist oder Hacker auf Ihrem Gerät sind. Sie werden aufgefordert, sofort eine eingeblendete Nummer anzurufen, um das Problem zu beheben.

So verhalten Sie sich richtig

  • Holen Sie vertraulichen Rat ein vor dem Download fremder Software.
  • Seien Sie wachsam bei Kaufaufforderungen.
  • Erlauben Sie keinen fremden Personen den Zugriff auf Ihren Computer.

WhatsApp Scam – die falschen Familienmitglieder

Sie erhalten eine WhatsApp-Nachricht oder SMS von einer unbekannten Nummer. Die Absenderin oder der Absender gibt vor, Ihr Sohn oder Ihre Tochter zu sein, deren Handy verloren gegangen oder kaputt ist. Bald danach werden dringend eine Zahlung, Ihre Kartendaten oder die Login-Daten für Ihr eBanking benötigt

So verhalten Sie sich richtig

  • Lassen Sie sich nicht durch Dringlichkeit aus der Ruhe bringen.
  • Kontaktieren Sie Ihre Kinder über die Ihnen bekannten Nummern.
  • Geben Sie niemand anderem Zugang zu Ihrem Bankkonto oder zu Ihren Kartendaten.
  • Falls Sie bereits Geld überwiesen haben oder Kartendaten bekannt gegeben haben, informieren Sie schnellstmöglich Ihre Bank.

Phishing – die betrügerische E-Mail

Sie erhalten eine E-Mail mit der Aufforderung, auf einen Link zu klicken oder ein Dokument herunterzuladen. Die E-Mail scheint auf den ersten Blick von einem bekannten Absender zu stammen, zum Beispiel Ihrer Arbeitge-berin oder Ihrem Arbeitgeber.

So verhalten Sie sich richtig

  • Öffnen Sie keine unerwarteten E-Mail-Anhänge.
  • Tippen Sie für das Login Ihres eBankings immer die Website Ihrer Bank ein und klicken Sie nicht auf Anzeigen mit dem Hinweis «Werbung».
  • Wenn Sie persönliche Informationen oder Kartendaten eingeben müssen, überprüfen Sie zuerst nochmals die Absenderadresse sowie den Link in der E-Mail.
  • Wenn Sie unsicher sind, nehmen Sie anderweitig (zum Beispiel per Telefon) Kontakt auf mit dem vermeintlichen Absender.

Weitere Betrugsmaschen

Betrügerinnen und Betrüger kombinieren verschiedene Kanäle und finden immer wieder neue Wege, um mit ihren Opfern in Kontakt zu treten. Die folgende Auswahl zeigt, welche Betrugsformen zurzeit von Kriminellen ebenfalls angewendet werden.

Telefonbetrug

Schockanruf – der vorgetäuschte Unfall

Sie erhalten einen Anruf und Ihnen wird mitgeteilt, dass sich soeben ein schlimmer Unfall ereignet hat. Am Telefon ist die Polizei oder eine Ihnen nahestehende Person, die beim Unfall schwer verletzt wurde. Für den Krankenhausaufenthalt oder eine Notoperation wird dringend Ihr Geld gebraucht.

So verhalten Sie sich richtig

  • Lassen Sie sich durch Dringlichkeit nicht aus der Ruhe bringen.
  • Kontaktieren Sie die angeblich verunfallte Person.
  • Für die Behandlung einer verunfallten Person ist nie eine Vorauszahlung nötig.
  • Brechen Sie das Telefonat ab.

Telefonbetrug – der falsche Polizist

Sie werden von der Polizei angerufen, weil Ihre Mithilfe in einem Fall wichtig ist. In der Nähe Ihres Wohnortes wird eine Person verdächtigt, eine Straftat begangen zu haben. Sie sollen helfen, der Person das Handwerk zu legen. Ausserdem ist es wichtig, dass Ihre Wertsachen sicher aufbewahrt werden, denn die Kriminellen in der Umgebung haben es auch auf Sie abgesehen.

So verhalten Sie sich richtig

  • Übergeben Sie niemals Wertsachen oder Bargeld der Polizei oder anderen Personen.
  • Geben Sie nie Ihre Kartendaten an Drittpersonen weiter.
  • Werden Sie hellhörig, wenn Sie über ein Telefonat nicht sprechen sollen.

Enkeltrickbetrug – die falsche Enkelin

Sie erhalten einen Anruf einer unbekannten Person. Die Anruferin oder der Anrufer erschleicht sich im Laufe des Gesprächs den Namen eines oder einer Verwandten von Ihnen, zum Beispiel den Namen einer Enkelin oder eines Enkels. Die Betrügerin oder der Betrüger gibt am Telefon vor, diese verwandte Person zu sein.

So verhalten Sie sich richtig

  • Übergeben Sie niemals Geld oder Ihre Kartendaten an unbekannte Personen.
  • Werden Sie hellhörig, wenn Sie Geldgeschäfte geheim halten sollen.
  • Sprechen Sie mit einer nahestehenden Person darüber.
  • Wenn eine verwandte oder befreundete Person am Telefon von Ihnen Geld verlangt, bestehen Sie auf ein persönliches Treffen in einem Café oder Restaurant.

Erbschaftsbetrug – die fiktive Erbschaft

Sie werden von einer unbekannten Person telefonisch kontaktiert, die vorgibt, Notar, Erbin, Testamentsvollstrecker oder Ähnliches zu sein. Die Kriminellen gaukeln Ihnen vor, dass Ihnen jemand ein Vermögen hinterlassen hat. Bevor Sie jedoch das Erbe antreten können, müssen Sie zuerst Geld überweisen.

So verhalten Sie sich richtig

  • Seien Sie skeptisch bei Kontaktaufnahmen von Unbekannten, die Ihnen Geld aus einer Erbschaft versprechen.
  • Überweisen Sie kein Geld an Personen, die Sie noch nie im echten Leben getroffen haben oder deren Identität Sie nicht überprüfen können.
  • Geben Sie nie Ihre Kartendaten an Drittpersonen weiter.

Online-Betrug

Malware – der gekaperte Computer

Betrügerinnen und Betrüger wollen auf Ihrem Computer eine Software installieren, um darauf zuzugreifen und Schaden anzurichten. Meist gelangt die schädliche Software (sogenannte Malware) über E-Mail-Anhänge, die heruntergeladen werden, auf Ihren Computer. Andere Mittel und Wege sind USB-Sticks oder Downloads, die unbemerkt im Hintergrund starten.

So verhalten Sie sich richtig

  • Öffnen Sie keine unerwarteten E-Mail-Anhänge.
  • Wenn Sie unsicher sind, nehmen Sie anderweitig (zum Beispiel per Telefon) Kontakt auf mit dem vermeintlichen Absender.
  • Überprüfen Sie jeden Link in Ihren E-Mails, bevor Sie diese anklicken.
  • Seien Sie vorsichtig, wenn Sie sich in Ihr eBanking einloggen.
  • Überprüfen Sie die URL der Website.

Shopping Scam – der leere Online-Kauf

Sie sehen online ein gewünschtes Produkt zu einem attraktiven Preis. Bilder und Inserat suggerieren ein gutes Angebot und so nehmen Sie per E-Mail oder Chat den Kontakt auf.

So verhalten Sie sich richtig

  • Seien Sie skeptisch bei guten Angeboten, die nur kurzfristig erhältlich sind.
  • Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl, auch wenn – oder besonders wenn – das Angebot verlockend ist.

Vorschussbetrug – die vermeintliche Ferienwohnung

Sie entdecken auf einer seriösen Online-Plattform ein Angebot für eine Ferienwohnung zu einem attraktiven Preis. Bilder und Inserat suggerieren ein gutes Angebot und Sie nehmen Kontakt auf.

So verhalten Sie sich richtig

  • Kommunizieren Sie ausschliesslich über die offizielle Plattform, auf der inseriert wurde.
  • Tätigen Sie Zahlungen nur über die offiziell vorgesehenen Kanäle auf der Plattform.
     

E-Mail und Social Media-Plattformen

Romance Scam – der unbekannte Liebhaber

Auf Social-Media-Plattformen wie Facebook, WhatsApp oder Instagram nehmen die Betrügerinnen und Betrüger Kontakt mit Ihnen auf. Dabei verstecken sie sich hinter einem besonders attraktiven Profil oder geben zum Beispiel vor, für ein humanitär tätiges Unternehmen oder als Soldat im Einsatz zu sein.

So verhalten Sie sich richtig

  • Seien Sie skeptisch bei Kontaktaufnahmen von Unbekannten über das Internet oder Smartphone.
  • Werden Sie hellhörig, wenn jemand für persönliche Notfälle Geld von Ihnen will.
  • Überweisen Sie kein Geld an Personen, die Sie noch nie im echten Leben getroffen haben.
  • Geben Sie nie Ihre Kartendaten an Drittpersonen weiter.

CEO Scam – die falsche Zahlung

Sie erhalten eine E-Mail, die auf den ersten Blick von Ihrer oder Ihrem Vorgesetzten oder vom CEO zu stammen scheint. In der E-Mail werden Sie aufgefordert, eine dringende Zahlung auszuführen.

So verhalten Sie sich richtig

  • Werden Sie hellhörig bei Zeitdruck: Überprüfen Sie den Absender genau.
  • Halten Sie Rücksprache mit verfügbaren Vorgesetzten.
  • Lassen Sie eine Zahlung immer nach dem Vier-Augen-Prinzip kontrollieren.

Was tun, wenn Sie Opfer eines Betrugs geworden sind?

Fachstelle eChannel Security Telefon: 044 292 90 30
E-Mail: fachstelle_ecs@zkb.ch
eBanking Support

Kontaktieren Sie den Support direkt in Ihrem eBanking oder per Telefon:

  • 0844 840 140 (aus der Schweiz)
  • +41 44 293 95 95 (aus dem Ausland)
ZKB Debitkarten

Die Karte ist umgehend zu sperren. Telefonisch unter:

  • 0844 843 823 (aus der Schweiz)
  • +41 44 293 93 93 (aus dem Ausland)

oder im ZKB Mobile Banking oder ZKB eBanking. Die Transaktion(en) beanstanden mittels Formular.

ZKB Kreditkarten

Die Karte ist umgehend zu sperren. Telefonisch unter:

  • 058 958 83 83 (aus der Schweiz)
  • +41 58 958 83 83 (aus dem Ausland)

oder in der Viseca-one-App. Die Transaktion(en) beanstanden über Viseca

Polizei

Bei Notfällen kontaktieren Sie direkt die Polizei.

Telefon: 117

Freunde und Bekannte Vertrauen Sie sich jemandem an und holen Sie sich Rat in Ihrem privaten Umfeld.

Hinweis

Der Inhalt dieser Webseite dient ausschliesslich Informationszwecken. Bei den auf dieser Webseite behandelten Betrugsformen handelt es sich um eine Auswahl. Diese Webseite ersetzt die einzelnen Produktverträge und -bestimmungen nicht. Die dortigen Risikohinweise und darin geregelten Sicherheitsvorkehrungen und Sorgfaltspflichten gelten für Sie als Kundin oder Kunde vorrangig.

Funktioniert das Login nicht, obwohl alle Daten korrekt sind? Rufen Sie unseren eBanking-Support an. Ausserhalb der Servicezeiten können Sie den Zugriff selbstständig sperren, indem Sie absichtlich fünf Mal ein falsches Login verwenden.

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