Fünf wert­volle Tipps für Arbeit­geber zum Pensions­kassen­wechsel

Wie ein Wechsel des Anbieters in der beruflichen Vorsorge gelingt.

Text: Patrick Steinemann | aus dem Magazin «Meine Vorsorge» 1/2022

Mann im Home-Office mit Sparschweiz
Bei einem Wechsel der Pensionskasse lohnt es sich, frühzeitig zu beginnen und die Mitarbeitenden von Anfang an zu involvieren. (Illustration: Maria Salvatore)

Wann sollten Sie mit einem solchen Projekt beginnen?

Möglichst frühzeitig. Das Feld der beruflichen Vorsorge ist weit, die Materie komplex und die Details zahlreich. Es lohnt sich, schon zu Beginn den Mitwirkungsprozess der Arbeitnehmenden zu definieren und Meilensteine zu bestimmen. Beachten Sie dabei auch die Kündigungsfristen Ihrer bestehenden Pensionskasse. In der Regel dauert ein Wechsel der Pensionskasse ein halbes bis ein ganzes Jahr.

Worauf sollten Sie besonders achten?

Als Verantwortliche im Unternehmen sollten Sie sich die richtigen Fragen stellen: Was sind Ihre Ziele? Sollen vor allem die Kosten für das Unternehmen gesenkt werden? Oder wollen Sie sich die Option offenhalten, die Leistungen für die Mitarbeitenden später erhöhen zu können? Welche Anliegen stehen für die Arbeitnehmenden im Vordergrund? Ist die Sicherheit der Vorsorgeeinrichtung wichtiger oder eher die Flexibilität bei den Rentenplänen? Wägen Sie im Laufe des Prozesses auch ab, wann es sich lohnt, an bestimmten eigenen Vorstellungen festzuhalten und wann eine Offenheit für neue Lösungen eher angebracht ist.

Wie holen Sie die Arbeitnehmenden am besten ins Boot?

Involvieren Sie die Mitarbeitenden von Anfang an. Erklären Sie das geplante Vorgehen und zeigen Sie die Relevanz des Themas auf – das schafft Vertrauen. Arbeiten Sie mit konkreten Zahlen, die die Unterschiede verschiedener Optionen verdeutlichen. Mit speziellen Tools und Rechnern können Sie die Auswirkungen für das Unternehmen, aber auch für einzelne Versicherte simulieren.

Wie halten Sie den Informationsfluss im Gang?

Durch einen stetigen Informationsfluss und Mitarbeiterveranstaltungen bauen Sie den Wissensstand im Unternehmen aus – nur das, was man kennt, lässt sich auch vernünftig beurteilen. Die Erfahrung zeigt, dass oft recht spät im Prozess noch viele Detailfragen der Versicherten auftauchen. Zusätzliche Informationsangebote für einzelne Teams können hier Klarheit schaffen und Unsicherheiten beseitigen. Bestimmen Sie auch Ansprechpersonen für persönliche Anliegen der Mitarbeitenden.

Weshalb fahren Sie mit einer Beratung durch Fachexperten besser?

Auch wer die berufliche Vorsorge im Unternehmen betreut, weiss meist nicht alles und denkt im Vorfeld nicht an jedes Detail. Fachspezialisten, die sich täglich mit der Materie befassen, können deshalb sehr hilfreich sein und den Verantwortlichen im Unternehmen viel Arbeit abnehmen. Entscheidend ist, dass Unternehmensvertretung und Beraterinnen und Berater gemäss der Redensart die gleiche Sprache sprechen und eine Vertrauensbasis aufbauen können.

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