Zwar dümpelt die globale Wirtschaft vor sich hin und geopolitische Spannungen belasten - eine Rezession steht aber nicht vor der Tür. Dafür ist die Konsumentenstimmung zu freundlich, und das Ende des Tiefzinsumfelds ist nicht abzusehen. Für Investoren bleiben Aktien die bevorzugte Anlageklasse, so das CIO-Office der Zürcher Kantonalbank.
Die Weltwirtschaft ist 2019 in eine synchrone Schwächephase eingetreten, wobei sich die USA als letzte der grossen Volkswirtschaften dieser Entwicklung nicht entziehen konnten. Das CIO-Office der Zürcher Kantonalbank schätzt, dass die Schwächephase im nächsten Jahr anhalten wird und setzt die Wachstumsprognosen 2020 für die Weltwirtschaft tiefer an. Eine Stabilisierung der Weltwirtschaft scheint aber insgesamt deutlich wahrscheinlicher als eine Rezession.
Für das Szenario der Stabilisierung sprechen verschiedene Gründe: Der Welthandel wird sich 2020 nicht weiter verschlechtern, was den Industriesektor stabilisieren dürfte. Der Dienstleistungssektor zeigt sich robust, er wird vom Handelskonflikt zwischen China und den USA im Gegensatz zum Industriesektor deutlich weniger beeinträchtigt. Im Handelskonflikt wie auch im Brexit dürften die konstruktiven Verhandlungsmomente überwiegen. Trotz des schwächer erwarteten Wirtschaftswachstums wird der Auslastungsgrad der Wirtschaft ausreichend hoch bleiben und Beschäftigung und Einkommenserwartung unterstützen. Die Konsumentenstimmung bleibt entsprechend freundlich. Zudem werden die Notenbanken die Märkte weiterhin mit Liquidität versorgen und so den schwachen Aufschwung verlängern.