Zürcher Kantonal­bank lanciert eine vergünstigte Hypothek für Wohn­bau­genossen­schaften, um gemein­nützigen und preis­günstigen Wohn­raum zu fördern

Mietwohnungen in den Schweizer Kernstädten werden immer teurer – allen voran in Genf und Zürich. Das führt zu einem Mangel an preisgünstigem Wohnraum.

Hier setzt die Zürcher Kantonalbank an und lanciert die ZKB WohnPlus Hypothek – ein neues Angebot für gemeinnützige Wohnbauträger, welche gesellschaftliche Leistungen erbringen. «Wohnbaugenossenschaften können damit auf ihre Hypothek eine Zinsreduktion von bis zu 0,50% für ihre Siedlungen erhalten», sagt Heinz Wiedmer, Firmenkundenbetreuer der Zürcher Kantonalbank. Vergünstigungen werden bei Verlängerungen von bereits bestehenden wie auch bei neuen Hypotheken gewährt. Die Idee dahinter: «Wir wollen damit gemeinnützigen und preisgünstigen Wohnraum erhalten und fördern», führt Patrick Bühlmann aus, Firmenkundenbetreuer der Zürcher Kantonalbank.

Gesellschaftliche Nachhaltigkeitskriterien auf Basis etablierter Standards

Grundvoraussetzung für eine ZKB WohnPlus Hypothek ist, dass die Wohnungsmieten die Marktmieten um mindestens 15 Prozent unterschreiten. Zusätzlich umfasst das Evaluationsmodell 28 Qualifikationskriterien, die auf gemeinnützige Wohnbauträger respektive deren Siedlungen anwendbar sind (siehe Abbildung). Sieben dieser Kriterien bilden die elementare Basis und müssen vollumfänglich erfüllt werden. Weitere 21 Kriterien umfassen sowohl grundsätzliche wie auch ambitionierte Massnahmen.

Um die 21 Vergabekriterien und das Evaluationsmodell zu entwickeln, berücksichtigten wir etablierte Standards (u.a. Ziele für nachhaltige Entwicklung der UNO, Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS), 10 Leitsätze für den gemeinnützigen Wohnungsbau Schweiz).

Zwei Beispiele der Kriterien sind: die soziale Durchmischung und die Quartiervernetzung. Rücken bei der ersten Kategorie u.a. Alter, Nationalität, sozialer Status, Geschlecht bei der Wohnungsvergabe in den Fokus, stehen bei der zweiten die räumlichen Angebote im Zentrum (z.B. Verfügbarkeit Kita, Kindergarten, Gemeinschaftszentrum, Ladengeschäfte für den Bedarf der Bewohnenden).

Zinssatzreduktion von bis zu 0,50%

Erfüllt eine Wohnbaugenossenschaft die definierten Anforderungen, unterstützt die Züricher Kantonalbank dieses Engagement mit vergünstigten Finanzierungskonditionen. Für die Zinssatzreduktion gemäss Stufe 1 (max. 0,30% Zinsreduktion) sind zusätzlich zu den sieben Basiskriterien mindestens sieben weitere Kriterien zu erfüllen (total mindestens 14 Kriterien). Für die Stufe 2 (max. 0,50% Zinsreduktion) wiederum sind zusätzliche sieben Kriterien zu erfüllen (total mindestens 21 Kriterien). Die Zinssatzreduktion wird während der ersten fünf Jahre der Laufzeit gewährt.

Ausserdem: Wird bei einer Siedlung zunächst die Stufe 1 erreicht, haben Kunden die Möglichkeit, nach zwei Jahren die Erfüllung von weiteren Kriterien nachzuweisen. Erfüllt der Kunde oder die Kundin dann total mindestens 21 Kriterien (Stufe 2), werden die Konditionen bis zum Ende des fünften Jahres nochmals um maximal 0,20% reduziert. Damit wird ein Anreiz gesetzt, auch während der Laufzeit eine weitere Verbesserung hinsichtlich gesellschaftlicher Leistung zu erbringen.

Fortsetzung einer langjährigen Tradition

Mit der ZKB WohnPlus Hypothek setzt die Zürcher Kantonalbank ihre langjährige Tradition in zweierlei Hinsicht fort: punkto Zusammenarbeit mit Wohnbaugenossenschaften und bezüglich Förderung der Nachhaltigkeit. So hat die Bank bereits bei der Entstehung der Wohnbaugenossenschaften eine wichtige Rolle gespielt und ist seither ein konstanter verlässlicher Partner. Zudem feiert das ZKB Umweltdarlehen dieses Jahr sein 30-jähriges Jubiläum. Während das Umweltdarlehen – wie der Name bereits sagt – die ökologische Nachhaltigkeit fördert, stellt die neue ZKB WohnPlus Hypothek die gesellschaftlichen Aspekte in den Vordergrund und ergänzt das bestehende Angebot im nachhaltigen Hypothekargeschäft.