Rendite-Gap bei kleineren Pensionskassen

Die Swisscanto Pensionskassenstudie beleuchtet alljährlich die Performance der Schweizer Pensionskassen und stellt fest: Im Untersuchungszeitraum von mehr als zehn Jahren erzielten grosse Pensionskassen im Schnitt 0,6 % mehr Rendite für ihre Versicherten als die kleinen. Unser Fokus-Artikel zur Studie zeigt die Gründe für diese Renditelücke auf.

Zentrale Faktoren für die Performance

Führen Grössenvorteile zu einer besseren Performance? Diese Frage stellt sich angesichts der Tatsache, dass die grossen Kassen mit einem Vermögen von über einer Milliarde Franken mehr als ein halbes Prozent mehr Rendite für ihre Versicherten generieren als kleine Vorsorgeeinrichtungen mit weniger als 50 Millionen Franken Vermögen. Während die Nettorendite der kleinen Kassen durchschnittlich 2,9 Prozent pro Jahr betrug, erzielten die grossen Kassen im Schnitt 3,5 Prozent. 

Wir haben in unserer Studie folgende für die Performance zentralen Faktoren untersucht, um diese Unterschiede zu erklären: 

  1. 1 die Risikofähigkeit der Vorsorgeeinrichtungen
  2. 2 das Rendite-Risiko-Profil und die Risikofähigkeit
  3. 3 die Anlagestrategie der Pensionskassen
  4. 4 die Kosten der Vermögensverwaltung
Durchschnittliche Nettorendite in % p.a. 2008-2020

Die Anlagestrategie bestimmt die Rendite

Verschiedene Studien zeigen, dass langfristig mindestens 80 Prozent der Rendite von Portfolios durch die Anlagestrategie bestimmt werden. Die übrigen 20 Prozent ergeben sich aus der Branchen- beziehungsweise Titelselektion sowie dem Timing. Die Anlagestrategie einer Kasse mitsamt der Festlegung, wie hoch das erwartete Risiko sein darf, liegt in der Verantwortung des Stiftungsrats. Die Risikofähigkeit einer jeden Pensionskasse bildet – unter Berücksichtigung der Verpflichtungen – den Grundstein bei der Festlegung der Anlagestrategie. Genau hier agieren die kleineren Pensionskassen anders, wie unser Fokus-Artikel zeigt.

Gründe für den Rendite-Gap

Tiefe Risikobereitschaft trotz hoher Risikofähigkeit

Die kleinen Kassen könnten ein höheres Risiko eingehen und so ein höheres Renditepotenzial ausschöpfen, weisen de facto jedoch ein defensiveres Rendite-Risiko-Profil auf.

Wenig Abweichung von den Limiten

Kleinere Kassen orientieren sich stärker an den Vorgaben der BVV2-Richtlinien und nutzen die Erweiterungsbegründung weniger.  

Defensivere Anlagestrategien

Kleinere Pensionskassen investieren mehr in vergleichsweise defensive und weniger in alternative Anlagen.

Kaum höhere Vermögensverwaltungskosten

Es bestehen kaum Unterschiede – die Vermögensverwaltungskosten schwanken über alle Pensionskassen hinweg in einem Bereich von 0,42 bis 0,50 Prozent.

Tiefe Risikobereitschaft trotz hoher Risikofähigkeit

Die kleinen Kassen könnten ein höheres Risiko eingehen und so ein höheres Renditepotenzial ausschöpfen, weisen de facto jedoch ein defensiveres Rendite-Risiko-Profil auf.

Defensivere Anlagestrategien

Kleinere Pensionskassen investieren mehr in vergleichsweise defensive und weniger in alternative Anlagen.

Wenig Abweichung von den Limiten

Kleinere Kassen orientieren sich stärker an den Vorgaben der BVV2-Richtlinien und nutzen die Erweiterungsbegründung weniger.  

Kaum höhere Vermögensverwaltungskosten

Es bestehen kaum Unterschiede – die Vermögensverwaltungskosten schwanken über alle Pensionskassen hinweg in einem Bereich von 0,42 bis 0,50 Prozent.

Kleine Kassen schöpfen ihre Risikofähigkeit nicht aus

Insgesamt investieren kleine Kassen relativ defensiv , obwohl ihre Risikofähigkeit eine offensivere Anlagestrategie zulassen würde. Sie schöpfen ihre Risikofähigkeit folglich nicht aus und passen sich neuen Marktgegebenheiten weniger an. Zudem halten sie sich stärker an die BVV2-Vorgaben. Die strategischen Vorgaben liegen dabei in der Verantwortung des Stiftungsrats. Eine weitere Professionalisierung des Risikomanagements könnte sich für die Schweizer Vorsorgelandschaft als Schlüssel erweisen.

Lesen Sie den ganzen Bericht und erfahren Sie alle Details zum Rendite-Gap bei kleineren Pensionskassen.

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