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Teilzeit: Entscheidung mit Konsequenzen

Ob Work-Life-Balance, berufsbegleitendes Studium oder eine veränderte Lebens­situation: Die Entscheidung für eine Teilzeitarbeit kann auf unterschiedlichen Motivationen beruhen. Die Konsequenz eines tieferen Pensums ist in der Regel weniger Lohn.

Das Wichtigste in Kürze

  • Teilzeitlöhne schmälern die Alters­vorsorge
  • Je kleiner das Einkommen, desto tiefer sind die Lohn­beiträge für die AHV und die Pensions­kasse
  • Bei Teilzeit­arbeit ist die private Vorsorge besonders wichtig, um finanzielle Eng­pässe im Alter zu vermeiden

Die Aus­wir­kun­gen von Teil­zeit 

Ein tieferer Lohn bedeutet nicht nur, dass man sich im Hier und Jetzt weniger leisten kann, er schränkt auch die Möglichkeiten für den Vermögens­aufbau ein. Kommt hinzu: Arbeitnehmende mit tiefen Pensen werden seltener befördert. Teilzeit­arbeit wirkt sich also auch auf die Lohn­entwicklung und somit auf die finanzielle Zukunft aus.

Familie und Teilzeit: Erfahren Sie im Video, wie Sie finanzielle Nachteile reduzieren.

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3. Säule – bei Teil­zeit besonders wichtig

Eröffnen Sie so früh wie möglich ein Säule-3a-Konto. Damit können Sie bereits früh etwas für Ihre Vorsorge tun. Dabei müssen Sie nicht den Maximal­betrag (aktuell jährlich 7‘258 Franken) einzahlen, auch kleinere Beiträge summieren sich über die Jahre. So bleibt Ihr Geld langfristig für Ihre grossen Ziele oder die Alters­vorsorge reserviert. Zu beachten ist, dass das Geld in der Säule 3a gebunden ist und nur für ganz bestimmte Zwecke wie Alters­vorsorge, Wohn­eigentum, Selbst­ständigkeit oder bei definitivem Weg­zug ins Ausland bezogen werden kann.

Zusätzlicher Bonus: Beiträge in die gebundene Vorsorge dürfen bis zum mass­geblichen Maximal­betrag steuerlich in Abzug gebracht werden. 

Sonja Mehmann, Finanzplanerin Zürcher Kantonalbank

Teilzeitlöhne schmälern die Alters­vorsorge und erhöhen das Risiko von finanziellen Eng­pässen im Alter.

Sonja Mehmann, Expertin Finanzplanung & Vorsorge

Checkliste: Wie starte ich meine private Vorsorge?

  1. Eröffnen Sie ein Säule-3a-Konto, am besten bereits vor der ersten Lohnzahlung.
  2. Machen Sie ein Budget und berechnen Sie, wie viel Sie pro Monat in die dritte Säule einzahlen können.
  3. Ein Dauerauftrag mit regelmässigen Einzahlungen in Ihre dritte Säule sorgt für mehr Verbindlichkeit beim Sparen. Dabei müssen Sie nicht den Maximalbetrag einzahlen, auch kleinere Beiträge summieren sich über die Jahre.
  4. Prüfen Sie, ob für Sie eine 3a-Wertschriftenlösung in Frage kommt. Bei dieser Lösung wird Ihr Vorsorgegeld am Finanzmarkt investiert und Sie können von Renditechancen profitieren.
  5. Nutzen Sie bei der nächsten Steuererklärung die Möglichkeit, Ihren Beitrag in die Vorsorge 3a bis zum massgeblichen Maximalbetrag steuerlich in Abzug zu bringen.

Praktische Hilfsmittel und mehr Informationen